Guido Freisewinkel, Gewerkschaftssekretär, Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion im Ennepe-Ruhr-Kreis:
Es beginnt kurz nach dem Verlassen der Wiege und es endet an der Bahre. Ich bekomme eine bestimmte Rolle im Leben zugewiesen. Eine Rolle, die meine sozialen Kompetenzen besonders fördert, nicht die Fähigkeiten, mich besser durchbeißen zu können.
Meine Bildungschancen sind noch heute – geprägt durch das familiäre, beziehungsweise gesellschaftliche Umfeld- schlechter als bei knapp der Hälfte meiner Mitmenschen. Perspektivisch werde ich mein ganzes Leben lang geringere Aufstiegschancen im Beruf und auch etwas weniger im Geldbeutel haben als der Mensch, der neben mir exakt die
gleiche Arbeit leistet wie ich. Aufgrund meiner Lebenssituation werde ich oftmals in
Teilzeit arbeiten oder Arbeiten verrichten, die generell schlechter bezahlt sind,
häufig Tätigkeiten für meine Mitmenschen, an meinen Mitmenschen und mit meinen
Mitmenschen. Arbeiten die als gesellschaftlich sehr wichtig erachtet werden!
Aus biologischen Gründen habe ich gegebenenfalls Ausfälle im Arbeitsleben die sich
auf meine Karrierechancen auswirken.
Aufgrund all dieser Umstände werde ich auch im Alter einen schmaleren Geldbeutel und
einen geringeren Rentenanspruch haben als die, die in der Wiege nebenan gelegen
haben.
Und das ist die Realität im Jahr 2021 im Industrieland Deutschland. Aber nicht nur
hier, sondern quasi weltweit.
Ungerecht, oder?
Und das alles nur, weil ich ein Mann bin?!
Oh, Entschuldigung…
Und das alles nur, wenn ich als Frau geboren worden wäre!
10. März .2021 Equal Pay Day, der Tag, der für die Entgeltgerechtigkeit zwischen Mann und Frau steht.
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